Dom

Magdeburger Dom und Remtergang

Der Magdeburger Dom St. Mauritius und Katharina, einst Kathedrale des Erzbistums Magdeburg, ist seit 1567 evangelische Pfarrkirche und heute zugleich Bischofskirche der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Er ist der erste gotische Kathedralbau auf deutschem Boden.

Der Besucher erlebt einen monumentalen, überraschend hellen und steinsichtigen Raum, der Ausstattungsstücke von internationalem Rang aus fast allen Kunstepochen enthält: Spolien aus dem ottonischen Vorgängerbau, die Grablege Kaiser Ottos I. und seiner ersten Gemahlin Editha, romanische Bronzegrabplatten, frühgotische Sandsteinskulpturen, darunter die berühmten Portalfiguren der klugen und törichten Jungfrauen, das reich verzierte Chorgestühl aus der Renaissance oder das bekannte Mahnmal von Ernst Barlach. Im Kreuzgang befindet sich der Grabstein des Domherrn Georg Philipp von Veltheim, des Taufpaten von Georg Philipp Telemann. Telemann selbst besuchte einige Jahre die Domschule.

Johanniskirche Magdeburg

Johanniskirche Magdeburg

Die älteste Pfarrkirche (Ersterwähnung im 10. Jh.in einer Urkunde Otto des Großen) der Stadt Magdeburg war Volkskirche und später Kirche des Rates sowie der Kaufmannschaft. Das nahe zu Markt und Rathaus gelegene gotische Gotteshaus war wichtiger Ort der Reformation: Hier predigte am 26. Juni 1524 Martin Luther – kurz darauf wurde in allen Pfarrkirchen der Stadt evangelisch gepredigt. Die im Krieg zerstörte dreischiffige Hallenkirche war immer ein Zentrum geistlicher Musikausübung (z.B. Agricola, Schröter, Grimm und Rolle; hier befand sich einst die zweitgrößte Arp-Schnitger-Orgel). Mit dem Wiederaufbau und der Eröffnung im Jahre 1999 als Konzert- und Veranstaltungsraum wird unter anderen Vorzeichen und in ansprechender moderner Innengestaltung auch an die musikalischen  Traditionslinien dieser Kirche angeschlossen.

Kloster Unser Lieben Frauen

Kloster Unserer Lieben Frauen Magdeburg

Das Kloster Unser Lieben Frauen ist das älteste erhaltene Bauwerk Magdeburgs. Als Kollgiatstift um 1017/18 vom Magdeburger Erzbischof Gero gegründet, war es von 1129 bis zur Reformation im Besitz des von Norbert von Xanten, Erzbischof von Magdeburg, ins Leben gerufenen Prämonstratenserordens, später beherbergte es ein bedeutendes Pädagogium. Das Zentrum des ehemaligen Klosters ist der zweigeschossige gemauerte Kreuzgang mit einem Brunnenhaus. Die romanische Klosterkirche wird seit 1977 als Konzerthalle „Georg Philipp Telemann“ genutzt. Als Teil der historischen Klosteranlage ist sie eingebunden in die „Straße der Romanik“ und zählt wegen ihrer architektonischen Besonderheiten zu den reizvollsten musikalischen Aufführungsstätten des Landes Sachsen-Anhalt. Das Kloster Unser Lieben Frauen beherbergt heute ein Kunstmuseum und ist einer der wichtigsten Ausstellungsorte für Gegenwartskunst und Skulptur im Bundesland.

Gesellschaftshaus

Gesellschaftshaus Magdeburg

Das Gesellschaftshaus wurde 1829 durch die Stadt Magdeburg erbaut. Die Gestalt des klassizistischen Gebäudes ist von Plänen Karl Friedrich Schinkels inspiriert. Es ist Bestandteil des ab 1824 von Joseph Peter Lennés angelegten Klosterbergegartens: Dieser Landschaftspark gilt als der erste Bürgergarten Deutschlands. 1896 erhielt das Gesellschaftshaus durch Anbauten seine heutige Gestalt; auch die benachbarten, im selben Jahr eröffneten Gruson-Gewächshäuser gehören zum Parkensemble. Nach umfangreicher Restaurierung und Modernisierung wurde das Gesellschaftshaus der Stadt Magdeburg 2005 als Haus der Musik eröffnet. Zwei reizvolle historische Konzertsäle und weitere Räumlichkeiten laden zu Konzerten und anderen Veranstaltungen ein. Das Zentrum für Telemann-Pflege und -Forschung Magdeburg (einschließlich Bibliothek und Archiv) hat im klassizistischen Teil des Hauses seinen Sitz. 2003 wurde im Schinkelsaal die Hausorgel des Magdeburger Domorganisten August Gottfried Ritter aufgestellt.

Theater Magdeburg (Opernhaus)

Theater Magdeburg : Opernhaus

Das Magdeburger Opernhaus wurde 1906/07 als „Centraltheater“ erbaut. Nach seiner Eröffnung im Jahre 1907 etablierte es sich privat geführte Varieté- und Operettenbühne.

Im Zweiten Weltkrieg zerstört, konnte das Haus bereits 1951 als städtisches Mehrspartentheater wiedereröffnet werden, nun unter dem Namen Maxim-Gorki-Theater. Nach dem verheerenden Theaterbrand von 1990 wurde es renoviert, modernisiert und 1997 wieder eröffnet. Heute strahlt das Haus als Theater Magdeburg in seiner gelebten Internationalität und Offenheit und ist über die Landesgrenzen hinaus ein Bindeglied zwischen Lokalbezug und Internationalität.

In enger Zusammenarbeit mit den Magdeburger Telemann-Festtagen wurden seit 1965 alle überlieferten Opern Georg Philipp Telemanns auf der Bühne des Hauses szenisch aufgeführt – teilweise als moderne Erstaufführungen bzw. Erstinszenierungen und seit 2010 wiederholt im Rahmen internationaler Koproduktionen.