Dom St. Peter und Paul Zeitz

Die ehemalige Kathedrale der Bischöfe des Bistums Zeitz – und nach der Verlegung des Bistumssitzes nach Naumburg Kollegiatstiftskirche– ist heute katholische Pfarrkirche der Stadt und eine Station an der Straße der Romanik. Seine heutige Gestalt erhielt der Dom ab 1664als Residenzkirche der Zeitzer Sekundogenitur auf Geheiß von Herzog Moritz von Sachsen-Zeitz. Dass in den Dom zwei Orgelemporen eingebaut wurden, geht auf eine Anregung von Heinrich Schütz zurück, der zudem als „Kapellmeister von Haus aus“ wesentliche Hinweise zur Organisation der Hofkapelle und zum Erwerb geeigneter Instrumente gab.

Die heutige Orgel wurde 2001 von der Firma Hermann Eule GmbH Bautzen erbaut. Die Disposition mit 27 Registern auf zwei Manualen und Pedal bei mechanischer Spiel- und Registertraktur ist ganz aus der von Schütz begründeten Tradition heraus erwachsen. Eine Umfangerweiterung sowie eine Stimmung nach Generalbass-Unterweisung von Andreas Werckmeister (1698) bei a1 = 440 Hz lässt auch die Interpretation neuer Musik zu.

Museum Schloss Moritzburg Zeitz

Die Herzöge von Sachsen-Zeitz ließen im Zuge der Einrichtung ihrer Residenz von 1663 bis 1678 eine beeindruckende, großräumige barocke Schlossanlage errichten. Schloss, Dom und Schlosspark bilden noch heute ein einzigartiges Ensemble, das sowohl eine Station der „Straße der Romanik“ als auch der „Gartenträume" ist. Beim Wandeln durch das dreiflügelige Hauptgebäude im hinteren Schlosshof, die Schlosskirche St. Peter und Paul sowie im barocken Torhaus ist man zugleich auf den Spuren der Reformation, denn Martin Luther war 1542 und 1544 dort. Der Große Festsaal im Schloss beeindruckt mit einer reich ausgestatteten barocken Kassettendecke und ist Veranstaltungsort für das Henrich Schütz Musikfest.