Stadthalle

Stadthalle Zerbst

Eingebettet im Schlosspark steht die barocke Stadthalle, erbaut 1726 bis 1732 als Reithalle der Fürsten von Anhalt-Zerbst. Die Stadthalle ist das Veranstaltungszentrum der Stadt Zerbst/Anhalt und das Fasch-Festspielzentrum Sachsen-Anhalts. Sie wird wegen der barocken Architektur nicht ohne Grund als das schönste Veranstaltungshaus im Landkreis Anhalt-Bitterfeld und der angrenzenden Region beschrieben.

Mit der umfassenden Sanierung der Stadthalle, gefördert durch das Land Sachsen-Anhalt, der Bundesrepublik Deutschland und der EU und erheblichen Aufwendungen der Stadt Zerbst/Anhalt wurde nicht nur ein einmaliges barockes Baudenkmal erhalten, sondern auch eine wesentliche Verbesserung der infrastrukturellen Ausgangslage für Kultur und Tourismus in der Stadt Zerbst/Anhalt erreicht.

Schloss

Das Zerbster Schloss, das bis zur Zerstörung 1945 zu den bedeutendsten Barockbauten Mitteldeutschlands zählte, ist noch immer ein wichtiges bauliches Zeugnis der Stadt und des Landes. Der imposante, in Teilen erhaltene Ostflügel lässt erahnen, um welch ein kostbares Bauwerk es sich einst handelte. Der Förderverein Schloss Zerbst e. V. arbeitet seit dem Jahr 2003 aktiv am Erhalt des kulturhistorisch bedeutenden Bauwerks.

Am Bau des Zerbster Residenzschlosses waren namhafte Baumeister und Künstler beteiligt, darunter Cornelis Ryckwaert, Giovanni Simonetti, Johann Christoph Schütze, Johann Friedrich Friedel und Johann Michael Hoppenhaupt d. Ä. Sie schufen in Zerbst ein herausragendes, den einstigen Berliner und Potsdamer Schlössern ebenbürtiges Ensemble.

Kirche St. Bartholomäi

Kirche St. Bartholomäi

Die Hof- und Stiftskirche zu St. Bartholomäi war die Kirche des 1299 errichteten gleichnamigen Chorherrenstifts. Ihr ursprünglicher Bau entstand um 1150 im romanischen Stil, worauf noch heute das romanische Nordportal verweist. Bis 1215 wurde der Chorraum umgestaltet und am 20. September 1215 durch Bischof Balduin von Brandenburg eingeweiht. Die Kirche wurde zur dreischiffigen Basilika ausgebaut, 1517 kam die westliche Vorhalle hinzu, 1565 erfolgte eine Vergrößerung des Altarraums und 1694 der Anbau der Sakristei.

Durch Luftangriffe im April 1945 brannte die Kirche völlig aus, die früher reiche Ausstattung ging weitgehend verloren. Erhalten sind romanische Fresken im Südarm (1230), zwei gotische Sakramentsnischen im Chor, Epitaphien der Fürsten Wolfgang (1566) und Johann von Anhalt (1572) sowie die Gemälde „Die Taufe Jesu“ und „Gnadenstuhl“von Lucas Cranach d. J. (1568) und das barocke Portal zur Fürstengruft.

Kirche St. Trinitatis

Kirche St. Trinitatis Zerbst

Aufwendig renoviert und restauriert erstrahlt die Trinitatiskirche in hellem Glanz. Diese einst 1696 geweihte und vom damaligen Landesfürsten Carl-Wilhelm von Anhalt-Zerbst seinen evangelischen Untertanen gestiftete Kirche sollte den langjährigen Streit zwischen den Anhängern der Reformierten und den Lutheranern für immer beilegen. In nur 13-jähriger Bauzeit entstand für die lutherische Gemeinde ein Kirchenbauwerk im feinen niederländischen Barock – als Baumeister wurde Cornelis Ryckwaert verpflichtet – und vielen steinernen Reliefs im Bereich der Portale und den abgesetzten Seitengiebeln der Kirche.

Der Grundriss der Kirche entspricht dem eines Kreuzes, im Inneren beherrscht die von Simonetti im Jahr 1690 geschaffene Hochaltarwand mit den Darstellungen der Auferstehung und den Evangelisten den Kirchenraum.

Francisceum

Francisceum

Das Francisceum ist eine unter verschiedenen Namen seit dem 16. Jahrhundert in Zerbst/Anhalt betriebene höhere Lehranstalt. 1246 als Franziskanerkloster gegründet, ist das Francisceum heute die älteste weiterführende Schule Sachsen-Anhalts. Diese verdankt ihre Entstehung Dr. Martin Luther und der Reformation. Von 1582 bis 1798 war es ein Gymnasium Illustre (Anhaltische Landesuniversität mit Lateinschule). Heute ist die Schule ein staatliches Gymnasium.

Den Giebel der alten Backsteinkirche, der sich von dem bei der Erhöhung verwendeten Gemisch aus Hausteinen und Backsteinen abhebt, kann man am westlichen Giebel der Kirche noch deutlich erkennen. Das Gebäude südlich des kleinen Hofes, in dem sich u. a. das Refektorium (Remter) und darüber ein Festraum (seit 1803 Bibliothek) mit kreuzgewölbter Decke befinden, stammt aus der Zeit um 1470.

Barockkirche Burgkemnitz

Foto: Barockkirche Burgkemnitz

Ferdinand von Bodenhausen legte im Jahre 1722 den Grundstein für die heute noch erhaltene Kirche. Der prächtig ausgestaltete Innenraum ist von einer hölzernen, vollflächig bemalten Muldentonne überwölbt. Das Gemälde stellt Christi Himmelfahrt in 16 überlebensgroßen Gestalten dar. Die kleine, kaum veränderte historische Orgel wurde 1851 von Friedrich Wilhelm Wäldner aus Halle gefertigt.