Praetorius und Luther

16. Wittenberger Renaissance Musikfestival

Lesung / Renaissance

Datum: Di. 26. Oktober 2021 19:00 Uhr
Ort: Lutherstadt Wittenberg (Schlosskirche zu Wittenberg)

Thomas Herzer – Orgel
Julla von Landsberg – Sopran

Orgelkonzert mit Choralfantasien | Thomas Herzer – Orgel, Julla von Landsberg - Sopran

In zwei Sammlungen hat Michael Praetorius zehn seiner Orgelkompositionen veröffentlicht – immerhin! Zu weiteren Druckausgaben ist es nicht gekommen, der Mann war offenbar zu beschäftigt, auch als Organist: Vermutlich ab 1587 versah er den Organistendienst an der Universitäts- und Pfarrkirche St. Marien in Frankfurt/Oder, 1595 ließ er sich von Herzog Heinrich Julius Braunschweig-Wolfenbüttel anstellen. 1596, als etwa 25-Jähriger, nahm Praetorius am legendären Organistenkonvent in Gröningen bei Halberstadt teil, wo 54 Organisten aus ganz Deutschland die neue Schlosskirchenorgel einweihten. Sein kompositorisches Opus für die Orgel dürfte somit viel mehr Werke enthalten haben als die drei überlieferten Choralfantasien, das Variationenwerk und die sechs Hymnusbearbeitungen. Mit diesen Zusammenstellungen geistlicher Musik führte Praetorius die Ideen der Reformation zu einem neuen musikalischen Höhepunkt und folgte dabei den Spuren Martin Luthers. So liegen den Choralfantasien denn auch drei Choräle von Martin Luther zugrunde: »Ein feste Burg ist unser Gott«, »Christ, unser Herr, zum Jordan kam« und »Wir glauben all an einen Gott«. Thomas Herzer, Kantor der Schlosskirche zu Wittenberg, ergänzt sie mit Musik von Zeitgenossen Praetorius ́ – ein stimmiges Programm für die Orgeln der Schlosskirche und den Konzertort als Ausgangspunkt der Reformation.

15 Euro,erm. 12 Euro

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